Die achtsame Geh-Meditation

Das bewusste Gehen: eine Übung, die dir helfen kann, im alltäglichen Leben achtsam aufzutreten und dies nicht nur im Sinne des Fortbewegens.

Bist du dir deiner Schritte bewusst?

Fortbewegung, sowohl im geistigen Sinne als auch um eine Distanz zurückzulegen, sollte sich nicht fern von deinem Bewusstsein abspielen. Um zu lernen, achtsamer mit dir umzugehen, nimm dir einige Minuten Zeit, deine Schritte, dein Auftreten und deine Bewegung wahrzunehmen.

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten – wähle, was dir am meisten zusagt.

Wenn du die Möglichkeit hast, auf einer Wiese oder in deinem eigenen Garten einige Schritte zu gehen, dann wäre dies ein schöner Ort, den du wählen kannst. Du kannst dies Übung natürlich genauso gut zu Hause ausführen.

Versuche dir Freiraum zu schaffen, damit du diese Geh-Meditation ungestört ausüben kannst. Dein eigener Freiraum ist wichtig, um dich voll und ganz auf diese Übung einlassen zu können. Nicht nur im Sinnes des Platzschaffens, sondern auch im geisteigen Sinne. Ziehe deine Schuhe und Strümpfe aus und fühle den Boden, die Erde unter dir. Betrachte deine Füße und stelle ganz bewusst einen Fuß nach dem anderen auf, indem du den Fuß von der Außenkante bis hin zum Fußgewölbe langsam aufsetzt. Deine Beine sind hüftbreit geöffnet. Setze diese Übung mit deinem anderen Fuß fort. Du spürst deine Füße stark und kraftvoll mit dem Boden verwurzelt.

Bist du dir deiner Schritte bewusst? Schließe nun die Augen und nimm einen tiefen Atemzug. Mit der Ausatmung lässt du dich tief in die Erde sinken. Nun hebe im Zeitlupentempo das rechte Bein und setze langsam deinen Fuß, mit der Ferse beginnend, auf den Boden auf. Indem du das Gewicht leicht nach vorne verlagerst, kannst du den ganzen Fuß aufsetzen. Führe das Gleiche mit dem linken Fuß aus: Hebe das Bein an, setze die Ferse bewusst auf und rolle die Fußsohle nach vorne ab. Mach kleine Schritte und bewege dich bewusst vorwärts. Hierbei geht es nicht darum, eine große Distanz zurückzulegen, sondern jeden Schritt achtsam auszuführen und den Boden unter deinen Füßen zu spüren.

Diese Übung kannst du – je nachdem, wie du dich fühlst – fünf bis zehn Minuten lang ausführen.

Buddhistische Weisheit

Dein Herz und dein Geist gleichen einem Garten.

Du entscheidest, wie du ihn anlegst, welche Pflanzen du darin anpflanzt.

Negative Gefühle wie Neid, Hass, Rache, Hochmut und Habgier sind wie Unkraut, das andere Pflanzen ersticken kann.

Darum lass deinen Garten nie verwildern. Pflege ihn jeden Tag und lasse viel Licht hinein, das du durch Liebe, Nachsicht, Nächstenliebe, Mitgefühl und Großzügigkeit erschaffst.

Erfreue dich daran!

Yoga-Übung

Die Stellung des Kindes

Diese entspannende Asana ist eine Wohltat für den Rücken und verleiht dir ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen. Du kannst den direkten Kontakt mit der Erde spüren, denn dein drittes Auge berührt den Boden.

Setze dich auf die Fersen, beuge den Oberkörper nach vorne. Die Stirn und der Nasenrücke berühren den Boden. Die Arme liegen seitlich entlang des Körpers, die Handflächen zum Himmel zeigend. Deine Ellbogen sind entspannt, der Nacken ist lang, die Schulterblätter sind locker. Lasse deinen Atem ruhig und fließend ein- und ausströmen. Dabei kannst du mehr und mehr entspannen und neue Kraft tanken. Bleibe so lange in der Stellung des Kindes, wie du dich wohlfühlst.

Genieße jeden Augenblick deines Lebens, spüre die Freude, hier auf Erden zu sein, und erinnere dich stets daran, deine persönlichen Genuss-Momente auszukosten. Erlaube dir zu jeder Zeit und an jedem Ort, dich selbst zu genießen und dich zurückziehen zu dürfen, um dich ganz dem Leben und Sein hinzugeben.